Mittwoch, 14. Oktober 2015

Der Bibel-Geist geht um

Jene Katholiken, die was auf sich halten (vgl. Jer 17,5), beschwören gern den Geist des Konzils, um damit zu begründen, was gegen die geschriebenen Texte des Zweiten Vatikanums geht.

Den Ansatz scheint die deutsche Sprachgruppe bei der Synode auch auf die Heilige Schrift anwenden zu wollen, oder wie soll ich den Abschnitt aus dem zweiten Bericht
Es sollte jeder Eindruck vermieden werden, dass die Heilige Schrift nur als Zitationsquelle für dogmatische, juristische oder ethische Überzeugungen gebraucht wird. Das Gesetz des Neuen Bundes ist das Werk des Heiligen Geistes im Herzen der Gläubigen (vgl. Katechismus der katholischen Kirche Nr. 1965-1966). Das geschriebene Wort ist zu integrieren in das lebendige Wort, das im Heiligen Geist in den Herzen der Menschen wohnt.
verstehen?

Wird da der „Glaubenssinn“ eines Volkes, das mit Gott im Grunde weniger am Hut hat als mit seinen Pöstchen im Gemeindeleben, als neuer Offenbarungsort neben Schrift und Tradition (und Lebenswirklichkeit) etabliert, oder wieder* eine „Pädagogik Jesu“ berufen, deren Aussagen diametral dem entgegenstehen, was der Herr tatsächlich gesagt hat?

(* Genügend Beispiele für den Gegensatz zwischen Deutschkirchlichen Bischofsauslassungen und Herrenworten wurden in früheren Posts gegeben.)


Als ich den ersten Bericht der deutschen Sprachgruppe (direkt nach dem Vorschlag einer schwedischen Bischöfin, die Kirche könnte inklusiver sein, wenn sie das Christliche entfernte, vgl. http://kath.net/news/52364) gelesen hatte, fürchtete ich schon, kath.net wäre ein Satiremagazin geworden. Mittlerweile aber gewinne ich den Eindruck, die Deutschkirchlichen Bischöfe sind dem Glaubensinn der Dialogisierer („Was Jesus da sagt, passt nicht zu meinem Leben; da muss er sich geirrt haben“) folgend zur Überzeugung gekommen, relevante Kirche sei nur ohne Bibel zu machen.
Denn wie heißt es schon im Buche Daniel
Da kamen alle Bischöfe Deutschlands herbei; aber sie waren nicht imstande, die Schrift zu lesen oder dem Volke zu sagen, was sie bedeutete.

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