Montag, 29. Dezember 2014

Neue päpstliche Initiative

Wie notorisch unzuverlässige Quellen berichten, ist die vatikanische Obdachlosenfürsorge mangels Liquidität wegen der derzeitigen Flaute bei der Vermietung der Sixtinische Kapelle ins Stocken geraten. Der Papst der Armen hat sich daher bereit erklärt, den unter ausbleibenden Schneefall leidenden Kindern stundenweise die Freude eines weißen Mannes im Vorgarten gegen eine Spende im niedrigen sechsstelligen Bereich zu schenken. Reisigbesen und kohlenschwarz geschminkte Augen sind inbegriffen, eine Karotte vors Gesicht binden lassen wolle sich der Papst aber nur gegen Aufpreis.

Durch die Einnahmen sollen alte Ölfässer mit päpstlichen Wappen an Wohnungslose ausgegeben werden, die sich an einem Feuerchen wärmen wollen.

Der Vorschlag, zeitweilig in den apostolischen Gemächern zu logieren, um die freiwerdende Etage im Gästehaus St. Marta zur Unterbringung der Betroffenen zu nutzen und ihnen einen Ausweg aus ihrer prekären Lage zu öffenen, wurde zurückgewiesen, damit sich das Schriftwort erfülle: „die Armen habt ihr immer bei euch“.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Schöne Grüße (Humor ;-)

Aus einem Internetvideo, das „eine wahre Geschichte, die wirklich passiert ist“ (laut meinem Kleinen) schildert:

Ein Mann fährt in Urlaub und schickt, nachdem er angekommen ist, seiner Frau, die erst einen Tag später anreisen kann, eine SMS, die durch einen dummen Zufall an eine andere Frau gelangt, deren Mann am Vortag gestorben war, ihr aber versprochen hatte, sich aus dem Jenseits zu melden:
Bin gut angekommen; freu mich, dass du morgen nachkommst. LG
PS: Ziemlich heiß hier unten

Dienstag, 16. Dezember 2014

Frankziskanische Buon-pranzo-Theologie

Der gegenwärtige Papst will wohl definitiv Brot für alle.
In seiner gestrigen Predigt erinnerte er daran, dass Pius XII. „uns von jenem so schweren Kreuz befreite, das in der Nüchternheit vor der Eucharistie bestand“ … „Diese Priester, die drei Messen zelebrierten, die letzte um 13:00 Uhr, nach Mittag, nüchtern.“
Oh wow, das schwere Kreuz, nach 13 Uhr zu Essen! Alter!! Der Mann hat wohl keine wirklichen Probleme kennengelernt, wenn ihn ein verschobenes Diner so niederdrückt, dass er diese Erfahrung als „schweres Kreuz“ einordnet.
Franziskus beendete seine Predigt mit einem Gebet: „…Wenn du Lust darauf hast, etwas zu verurteilen, dann verurteile dich selbst, denn einen Grund dafür wirst du ja haben, nicht?“
Da hat er zwar recht, unterscheidet aber nicht zwischen dem Verurteilen (das ist Sache des Herrn, wenn es soweit ist) und dem Lehren über Gut und Böse (was Sache der Kirche ist, damit es eben nicht zum Verurteilen komme). Wie sollte ich je dazu kommen, einen Grund zu finden, mich selbst zu verurteilen, wenn mit höchster kirchlicher Autorität „eh alles schnurz“ verkündet wird?

In konkreten Fall wird möglicherweise der Unterschied zwischen Essen gegen den Hunger und Allerheiligstem zur Gemeinschaft mit dem eucharistischen Herrn im päpstlichen Lehramt nicht so deutlich wie in 1 Kor 11,20-22.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Wann hat Gott aufgehört zu wirken?

Gerhard Wagner, 2009 als Weihbischof in Linz vorgesehen, dann aber wegen anhaltender Proteste aus allen Teilen des Kirchenvolkes um Dispenz von der Pflicht, das Amt anzutreten, erfolgreich eingekommen, hat ein Buch geschrieben, in dem er mit allen Übeln, die ihm wiederfahren sind, abrechnet.

Vorwürfe, die ihm (laut Wikipedia-Eintrag) seinerzeit gemacht wurden, z.B. „Abgrund an menschlicher Ignoranz und theologischer Inkompetenz“ oder „theologisch unhaltbare Kommentierung von Naturereignissen“ entzünden sich z.B. an der in seinem Pfarrbrief veröffentlichten Bemerkung „Der Hurrikan ‚Katrina‘ hat [...] nicht nur alle Nachtclubs und Bordelle vernichtet, sondern auch alle fünf (!) Abtreibungskliniken. [...] Wussten Sie, dass 2 Tage danach die Homo-Verbände im französischen Viertel eine Parade von 125.000 Homosexuellen geplant hatten? Wie erst so langsam bekannt wird, sind die amoralischen Zustände in dieser Stadt unbeschreiblich.“ oder seiner Antwort auf die Frage, ob beim Erdbeben in Haiti ein strafender Gott am Werk war: „Das weiß ich nicht. Gott lässt sich nicht in seine Karten schauen. Aber es ist schon interessant, dass in Haiti 90 Prozent Anhänger von Voodoo-Kulten sind.

Zu Wagners Haiti-Kommentar ließ die Diözese Linz verlauten, Naturkatastrophen heute „mit einem Strafhandeln des Schöpfergottes“ in Verbindung zu bringen wäre „Ausdruck einer geradezu zynischen, fundamentalistischen Bibelinterpretation“.

Hm, in der Tat schreibt die Bibel die Vernichtung Sodoms oder das Ende der ägyptischen Armee in den Fluten des Roten Meeres dem Handeln Gottes zu. Und berichtet zudem von anderen unglaublichen Dingen, wie Schöpfung oder Auferstehung. Und auch andere zeitgenössische Autoren fragen sich, ob es bei der Vorstellung, Gott handele in der Geschichte, um einen „Skandalösen Realismus“ handele.

Dass die im Klappentext angesprochenen „aufgeklärten Europäer“ ihre Zweifel bei Schöpfung und Jungfrauengeburt haben, mag ja angehen – dass das österreichische Episkopat aber in große Aufregung gerät, wenn jemand zu behaupten wagt, Gott wirke auch noch in unserer Zeit – naja, erstaunen tut es mich nicht, aber gut finden kann ich es auch nicht. Wäre mal interessant zu erfahren, wie eine weniger zynische, fundamentalistische Bibelinterpretation den Schöpfungsbericht umdeutet. Vielleicht findet Herr Schönborn ja auch Keime des Guten in der Listigkeit der Schlange …

Sonntag, 7. Dezember 2014

Katholische Bildung

Falls sich jemand schon immer mal gefragt hat, wie Katholische Erwachsenenbildung (keb) in der Diaspora aussieht, hier die neuesten Hochlichter:
So gibt es Generationen übergreifende Angebote wie das gemeinsame Apfelsaftpressen von Kindern, Jugendlichen und Senioren; es gibt Obstblütenwanderungen über die Wiese, Bienenpflege und Insekten-Beobachtung, es gibt Apfelsammelaktionen und den gemeinsamen Obstbaumschnitt.
Für diese, dem aufstrebenden Katholiken unentbehrlichen Bildungsveranstaltungen wurde jüngst die KEB-eigene Streuobstwiese mit 13 TEUR „weiter entwickelt und ausgebaut“.

Das wird sicherlich die Wende beim Glaubensverlust in der hiesigen Diözese einleiten …

Freitag, 5. Dezember 2014

Katholische Bischöfe zerstören Bochumer Opelwerk!!

Unter dem Titel
DUH-Dienstwagencheck: Katholische Bischöfe und Kardinäle verweigern Papst die Gefolgschaft beim Klimaschutz
zeigt die DUH mit ausgestrecktem Finger auf die Schuldigsten für alles, und insbesondere das Wetter.

DUH ist ein Verein und hat die Treue „seiner katholischen Statthalter in Deutschland“ zu des Papstes Klimapolitik untersucht. Obwohl der Papst das Fahrrad als „angemessenes Fortbewegungsmittel“ für Priester festgelegt habe, führen die Bischöfe immer noch Auto! „Interessant ist, dass in dieser Frage die protestantischen Kirchenleiter dem neuen Papst näher stehen.“, beobachtet der Vereinsgeschäftsführer. „Der Essener Bischof Overbeck hat immer noch nicht verstanden, dass auch die obersten Manager mit göttlichem Auftrag irdische Klimaschutzregeln zu befolgen haben“, so Resch weiter.

Auf welche Regeln sich da im Einzelnen bezogen wird, ob er da etwas selbst gemacht hat oder das franziskanische Fahrrad-Dogma meint, ist der Pressemitteilung nicht zu entnehmen.

Viel gravierendere Probleme zeigt aber eine eingehende Meta-Analyse der Originaldaten durch den AutoFahrradr dieser Zeilen: Kein einziger Opel! im gesamten bischöflichen Fuhrpark. Kein Wunder, dass das Bochumer Opelwerk unter Tränen!! geschlossen werden muss. Wann steht endlich ein Verein für Wirtschaftsfragen auf und prangert das deutschkatholische Episkopat der mangelnden Gefolgschaft zu päpstlichen Bemerkungen zur Sozialdoktrin und fehlender Unterstützung darbender Großkonzerne an??

Vorkonziliares Gebet

Aus einem interessanten Artikel kann man erfahren, dass einer der Gründe für die „Spaltungen“ in der Pfarrei Beckingen die von dem amtsenthobenen Pfarrer gebotene Möglichkeit, das Allerheiligste kniend zu empfangen, sei. Das Ärgernis dieser „vorkonziliarischen“ Praxis wurde während einer krankheitsbedingten Abwesenheit des Pfarrers auf Weisung des zuständigen Weihbischofs beseitigt.

Als eine Ursache der Verwirrung um den „mündigen Katholiken“ wurde ein „Professor für Pastoralpsychologie“ (interessantes Fachgebiet, IMHO), der 30 Jahre in Priesterseminar Weisheiten wie „Ich will Gott begegnen von gleich zu gleich, als Gottes Ebenbild und Bruder. Ich fürchte ihn nicht, ich diene ihm nicht und ich benutze ihn nicht.“ lehrte, ausgemacht.

Hmhm.
Wie geht man eigentlich im Bistum Trier mit vorkonzilaren Gebeten wie
Kommt lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer
um? Und falls derartige anstoßerregende Worte verboten sein sollten, was singt man dort vor dem ersten Stundengebet?
Kommt lasst uns schulterklopfen, lasst uns bei ihm unterhaken,
lasst uns ein Bier trinken mit dem Bruder, unserem Ebenbild?!