Samstag, 25. Oktober 2014

Zukunftsbild in Paderborn

Nebenan wurde freundlicherweise auf das Zukunftsbild für die Erzdiözese Paderborn mit seinen Volltexten und Anhängen verlinkt.

Beim ersten Überfliegen klingt das Zukunftsbild eigentlich ganz vernünftig. Schöne Fundierung in Schrift und Konzilstexten.

Manche Schlagworte (Marktorientiertierung, Netzwerke statt Pfarreien, Pluralität der Pastoral, Selbstorganisation durch die Gläubigen) verbinden sich bei mir nicht unbedingt mit klaren Inhalten. Ein gewisser Anklang an „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“ lässt sich nicht ganz unterdrücken.

Etwas stutzig werde ich, wenn unter Nachrangigkeiten der „Aufwand in der Sakramentekatechese“ besonders aufgeführt wird. Läuft irgendwie ziemlich konträr zur Verbesserung der Ehevorbereitung, die auf der Familiensynode angedacht wurde.

Die Präsenz an Orte der Lebensthemen von Menschen (genannt werden z.B. Kino und Sportstätten) im Namen der Angebotsvielfalt statt flächendeckender Versorgung (z.B. mit Messen) – ist wohl auch eine der Überraschungen, für die man neuerdings offen sein soll.

Die priorisierten Handlungsfelder 1&2 gefallen mir allerdings ganz gut. Bin mal gespannt, ob sich das so umsetzen lässt.

Insgesamt klingt es deutlich besser als das, was hiesigenorts unter Zukunft verstanden wird.

3 Kommentare:

  1. Nach dem ersten schnellen Lesen des „Zukunftsbildes" (die Anlagen habe ich noch nicht durch), erscheint mir Vieles noch unklar, nebulös, wenig konkret, nur anfanghaft formuliert,… – Man könnte es auch WischiWaschi nennen.
    Da muß ich mich wohl erst noch durch die drei Anlagen quälen.

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    1. Ja, es ist halt unkonkret, weil es Haltungen festlegt und nicht Inhalte.
      Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, verfestigt sich der Eindruck, dass es darauf hinausläuft, hauptamtliche und engagierte Laien machen zu lassen, was sie wollen. Priester, die damit nicht zurechtkommen, dürfen noch die Messe lesen, bis sie sich zur Ruhe setzen, aber keine Leitungsverantwortung als Pfarrer wahrnehmen.
      Die Kirche stellt nur noch Räume zur Verfügung, gibt aber keine Lehre (an der man ja Anstoß nehmen könnte!!) vor.
      Letztlich unterscheidet sich das Zukunftsbild vom hiesigen im Wesentlichen durch die fundiertere theologische Verbrämung :-(

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    2. Um Pfarrer bzw. Leiter eines Pastoralen Raums zu werden, will man Hürden schaffen:

      »1.3.2 Bewerberverfahren für die Leiter Pastoraler Räume
      Das künftige Einsatzverfahren für Leiter Pastoraler Räume wird ab 2015 mit Hilfe eines strukturierten Bewerberverfahrens neu geordnet.«
      (Anlage 1)

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