Donnerstag, 30. Oktober 2014

Wirr, Wirrer, Wirrklichkeit

Es gibt keine wirre Phantasie, selbst nicht
Im Lichte von Art. 3c fürchte ich fast, es wird erst Ruhe geben, wenn eine Männerquote für Geburten durchgesetzt ist.
die nicht bald von der Wirrklichkeit eingeholt wird:
Wir brauchen die Schwangerschaft für Männer
Die Idee ist, dass „schwangere“ Väter genauso eine Zwangspause im Job einlegen müssen wie die werdende Mutter im Mutterschutz, um für den Arbeitgeber das bisher auf den weiblichen Teil der Elternschaft beschränkte Arbeitsausfallrisiko zu verwischen, so dass es keinen Grund gibt, Frauen bei der Karriereplanung hintenanzustellen.

Was dem Autor mit dem Fokus auf die Frauenkarrieren möglicherweise entgeht ist, dass die ohnehin (finanziell und karrieretechnisch) beeinträchtigten Eltern dadurch doppelt belastet werden, damit das Armutsrisiko der Elternschaft von „halbes Einkommen“ auf „gar kein Einkommen“ steigt und der Vorschlag letztendlich auf ein Karriereverbot für Eltern hinausläuft.

Wenn wir schon eine technische Lösung für ein nicht-technisches Problem anstreben, wäre ein Job-Verbot für Kinderlose doch viel wirrkungsvoller.

Nach Erzählungen sollen in der DDR selbst verheiratete Studenten nur dann aus den Mehrbettzimmer in ein separates Appartement verlegt worden sein, wenn sie ein Kind vorweisen konnten. Wenn also schon vom Sozialismus gelernt werden soll, dann aber an der richtigen Stelle.

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