Sonntag, 5. Oktober 2014

Papst Gregor der Große zur heute begonnenen Synode



Wie der Zufall so will ist heute zur Lesehore ein Text (PL 77, 30-31) des Heiligen Gregor an der Reihe, woraus ich nur die im Volltext unterstrichenen Stelle wiedergebe:

Hirten ohne Weitblick zögern, offen zu sagen was richtig ist, weil sie fürchten, das Wohlwollen der Menschen zu verlieren. Wie die Stimme der Wahrheit uns lehrt sind solche Führer keine eifrigen Hirten, die ihre Herde beschützen, sondern wie Mietlinge, die fliehen und im Schweigen Zuflucht suchen, wenn der Wolf naht. [vgl. Joh 10,12f. und meinen Vorabendjammer]

Wenn ein Hirte zu ängstlich ist, zu verfechten was richtig ist – dreht er sich dann nicht um und flieht, wenn er schweigt?! Wenn er dagegen zum Besten seiner Herde eingreift, errichtet er eine Schutzmauer gegen den Feind vor dem Hause Israel. [vgl. Ez 13,5]

Das Wort Gottes klagt sie [die falschen Propheten in Ez 13,3ff] an, falsche Visionen zu sehen, weil sie Angst haben, die Menschen für deren Fehler zu tadeln, und so den Übeltäter einschläfern mit einem leeren Sicherheitsversprechen. Weil sie Vorwürfe fürchten, bleiben sie still und schaffen es nicht, des Sünders Fehlverhalten klar zu machen.

Er [der Bischof bei Paulus] muss fähig sein, Menschen zur gesunden Lehre zu ermutigen, und zurückweisen, was ihr entgegensteht.

Dann hoffen wir doch mal, dass die Synodenväter vor lauter Barmherzigkeit noch Zeit finden, das Stundengebet zu pflegen …

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