Mittwoch, 8. Oktober 2014

Lektüreschlüssel?


Nebenan wird ein „griffiger Leküreschlüssel für die Evangelien“ angeboten, der eine solche Distanz zum geoffenbarten Wort Gottes voraussetzt, dass ich empfindsamen Gemütern das Verfolgen des Links nicht empfehlen kann.

Ich persönlich halte mich da lieber an das, was in „Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche“ unter Nr. 9 geschrieben steht:
Die betende Lesung im Heiligen Geist ist fähig, dem Gläubigen den Schatz des Wortes Gottes zu eröffnen, aber auch Begegnung mit Christus, dem lebendigen göttlichen Wort, zu bewirken.
Sie beginnt mit der Lektüre (lectio) des Textes, die eine Frage der echten Kenntnis seines wirklichen Inhalts hervorruft: Was sagt der biblische Text an sich?
Es folgt die Meditation (meditatio), bei der die Frage lautet: Was sagt uns der biblische Text?
So gelangt man zum Gebet (oratio), das eine weitere Frage voraussetzt: Was sagen wir zum Herrn als Antwort auf sein Wort?
Und sie schließt mit der Kontemplation (contemplatio), während der wir als Geschenk Gottes die Realität mit seinem Blick betrachten und uns fragen: Um welche Bekehrung des Geistes, des Herzens und des Lebens bittet der Herr uns?

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